Betrachtet man einmal den Internetauftritt eines Unternehmens genauer, kommt man sehr schnell zum Schluss, dass ein Internetauftritt sehr viel mit der Filiale eines Unternehmens gemein hat. Der Ort liegt nicht in der realen Welt in einem anderen Ort der Republik, sondern in der virtuellen Welt des Internets.
Der Unterschied liegt vor allem darin, dass sich diese Filiale an allen Orten zu gleicher Zeit befindet. Außerdem ist sie rund um die Uhr für das Publikum geöffnet. Ach ja, noch ein kleiner Unterschied: Diese Filiale ist nicht aus Zement, Stein und Beton, sondern die Baumaterialien sind CMS, HTML, CSS und PHP.
Sonst sind die Unterschiede nicht so groß, wie man im ersten Moment annehmen wird.
Das Grundstück und die Straße
Wenn Sie für Ihr Unternehmen eine Filiale an einem anderen Ort errichten wollen, achten sie auf die Lage. Das Grundstück muss groß genug und die Verkehrsanbindung muss möglichst gut sein. Auch wenn Sie ein Büro anmieten wollen, gelten dieselben Grundlagen. Sie müssen gut erreichbar sein und die Räumlichkeiten müssen passen.
Das ist im Internet nicht anders. Die Straße ist das Internet. Entscheidend ist, wie gut sind Provider und der Server dort angebunden und wie viele weitere Websites sind auf dem Server. Verkraftet der Server den aufkommenden Verkehr oder staut sich der Verkehr auf den virtuellen Straßen und Ihre Website wird bei den Besuchern nur sehr langsam aufgebaut.
Der Webspace, der dem Grundstück entspricht, muss in der Lage sein die Konstruktion der Website zu tragen. Den Besucher-Ansturm muss der Webspace auf die Website ohne Verzögerung weiterleiten.
Im realen Leben haben Sie für das Grundstück eine Adresse. Das ist auch im Internet nicht anders. Hier nennt sich die Adresse Domäne und URL. Die Domäne bezeichnet das Grundstück und die URL die genaue Lage des Büros, Gebäudeteils, Etage und Zimmer, also die genaue Seite der Website.
Der Briefkasten
Wo wir gerade dabei sind über die Adressen zu reden. Jedes Unternehmen bekommt natürlich Post. Damit der Postbote die Post zustellen kann, braucht es eine eindeutige Adresse.
In der digitalen Welt ist der Postbote nicht mehr mit dem Fahrrad unterwegs. Die Post kommt elektronisch und der Briefkasten ist das E-Mail-Postfach. Auch das hat dieselbe Adresse wie das Grundstück, die Domäne. Da hier jeder Mitarbeiter sein eigenes Postfach haben kann, kann es viele Briefkästen geben.
Das Fundament und die Konstruktion
Jedes Gebäude benötigt ein Fundament, um die Konstruktion sicher zu tragen. Der Erfolg liegt in einer guten Planung. Aber auch die richtigen Materialien müssen ausgewählt werden, damit alles stabil ist und lange hält. Wenn bei der Planung zu kurz gedacht wird, ist Wachstum kaum möglich. Wird zu groß geplant, entstehen unnötige Kosten, die den Erfolg gefährden können.
Im Internet kommt es darauf an, die passende Plattform zu finden. Reicht eine statische Website, bei der Änderungen nur sehr schwer möglich sind, wenn das Unternehmen wächst oder soll es lieber ein CMS sein. Heute halte ich es für sinnvoller, ein zukunftsfähiges CMS zu nutzen. Mit dem CMS kann man jederzeit die Filiale selbst weiterbauen.
Dann stellt sich schnell die Frage, welches CMS ist die richtige Wahl. Das eine ist zu einfach um gut mit dem Erfolg wachsen zu können. Das nächste ist zu mächtig, so dass die Wartungskosten ein kleines Budget schnell auffressen können. Das Dritte ist nur für bestimmte Zwecke optimiert, auch wenn es anders eingesetzt werden kann. Hier ist Planung notwendig.
Passt die Fassade zu Ihrem Unternehmen?
Bei der Planung des Gebäudes wird auch über die Fassade nachgedacht. Brauchen Sie eine der modernen Glasfassaden oder ist eine bodenständige Klinkerfassade besser? Vieles ist sicherlich Geschmackssache, eine Fassade, die nicht zur Branche passt, kann aber ein K. O. Kriterium sein.
Bei einer Website übernimmt das Web-Design die Funktion der Fassade. Bei einer Website hat das Design allerdings mehr Funktionen als die Fassade bei einem Gebäude. Erst einmal sorgt das Webdesign für das Erscheinungsbild der Website.
Die Website soll natürlich so professionell aussehen, wie es das Unternehmen ist. Und das Design muss zu Ihrem Unternehmen passen, genau wie die Fassade.
Das Webdesign hat aber auch noch die Aufgabe, für eine gute Benutzerführung zu sorgen. Am besten ist es, wenn das Design überhaupt nicht groß in Erscheinung tritt, sonst lenkt es vom Zweck der Website ab. Der Besucher muss geführt werden, die Website gut benutzen können, der Inhalt sollte hervorgehoben werden und der Besucher darf nicht abgelenkt werden, dann ist das Webdesign gut.
Das innere des Gebäudes
Im realen leben betritt der Besucher die neue Filiale. Jetzt befindet er sich am Empfang und wird freundlich vom Personal empfangen. Nach der Schilderung seines Anliegens wird er über die Flure zu den Ausstellungsräumen geleitet. Hier findet dann die Beratung statt.
Der Ausstellungsraum muss natürlich so angelegt werden, dass der Besucher nicht erst durch sämtliche Büroräume laufen muss, um zum Ziel zu gelangen.
Der Besucher betritt Ihre Website. Er befindet sich auf der Homepage, der ersten Seite Ihres Internetauftritts. Hier wird ihm präsentiert, was in der Firma gemacht wird und wo er mehr Informationen bekommt. Das entspricht dem Empfang
Dann folgt er der Navigation, die den Fluren gleich zu setzen ist, zu den Zielseiten, auf denen er genauere Informationen zu seinem Problem findet. Vielleicht wird ihm auch eine Suche angeboten, so findet er sich schneller zurecht und braucht sich nicht erst durch die Website klicken.
Die Einrichtung des Ausstellungsraumes
Die Ausstellungsräume müssen ausgestattet werden. Dazu gehört vor allem das Produkt. Außerdem ist der Kundenberater immer präsent. Sobald sich ein Besucher einfindet und sich für ein Produkt interessiert, kommt der Berater und hilft dem Kunden bei seiner Entscheidung.
Auf der Webseite besteht das Inventar aus den Produktbildern und eventuell Videos, die es in Aktion zeigen. Der Berater, das ist der Text oder das Video. Er ist das Wichtigste auf Ihrer Webseite. Der Text hat die Aufgabe, den Besucher so zu fesseln, dass er nicht sofort wieder geht.
Zusätzlich muss der Text den Besucher beraten. Er soll den Nutzen des Produktes vermitteln und er soll die Suchmaschinen davon überzeugen, dass diese Seite die richtige für die Suchanfrage und das Problem des Besuchers ist. Denn nur dann schickt die Suchmaschine immer mehr Besucher auf diese Seite.
Der Besuch des Ausstellungsraumes
In vielen Fällen kommt der Besucher in Ihre Filiale, um das Unternehmen und seine Leistungen erst einmal kennen zu lernen. Er wird nicht sofort kaufen. Das, was er beim ersten Besuch möchte, ist eine gute Beratung und sehen, was das Unternehmen kann und ob die Produkte zu ihm passen. Dann muss der Verkäufer Vertrauen zum Besucher aufbauen, damit dieser später wiederkommt und zum Kunden wird.
Bei der Website läuft es genauso ab. Der Besucher gelangt in einen Ausstellungsraum. Das ist eine Seite, auf der sein Problem beschrieben und durch ein Produkt gelöst wird. Aber er kennt das Unternehmen noch nicht, also wird er nicht sofort kaufen. Jetzt müssen Sie ihn veranlassen, dass er seine Kontaktdaten hinterlässt.
Der Flyer oder Newsletter
In Ihrer Filiale drücken Sie dem Kunden einen Flyer oder einen Prospekt in die Hand, damit er sich auch später noch an Sie erinnert und wiederkommt. Auf Ihrer Website sollten Sie ihm einen kostenlosen Download anbieten.
Natürlich nicht ganz kostenlos, seine E-Mail-Adresse wollen Sie dafür schon haben. Damit hat er sich dann in Ihren Newsletter eingetragen und Sie können ihn jetzt regelmäßig mit Informationen und Neuigkeiten aus Ihrem Unternehmen versorgen.
Mit den Daten können Sie den Besucher regelmäßig mit Informationen über Ihre Leistungen und Problemlösungen informieren. Damit sorgen Sie dafür, dass er Vertrauen zu ihrem Unternehmen fasst und schließlich doch noch zum Kunden wird.
Jede Filiale braucht eine Verwaltung
Eine Filiale ohne Verwaltung wird nicht funktionieren. Wenn einmal der Chef vorbeikommt, braucht er seinen Arbeitsplatz, die Post muss angenommen werden und für die Telefonate ist ein Sekretariat erforderlich.
Bei der Website finden Sie die Verwaltung im Impressum, der Datenschutzerklärung und dem Kontaktformular. Das sind alles Seiten, die dem Besucher sagen, bei wem er gerade auf der Website ist und wie er am besten mit Ihnen Kontakt aufnehmen kann. Außerdem sind einige dieser Seiten gesetzlich vorgeschrieben.
Adressen verwalten und Rechnungen schreiben
In der Verwaltung werden die Adressen der Kunden gepflegt und die Rechnungen und Mahnungen geschrieben. Am einfachsten ist es, wenn diese Funktionen schon Teil des CMS sind.
So wandert die Adresse aus dem Kontaktformular direkt in eine Datenbank. Aus dieser Datenbank werden die Newsletter versandt. Hat der Kunde etwas gekauft, wird hier die Rechnung geschrieben und verschickt. Will der Kunde nicht zahlen, wird von hier die Mahnung verschickt. Alle online und weltweit zu bedienen.
Schalten Sie Anzeigen zur Eröffnung
Es kommt der Tag, an dem Sie die Filiale eröffnen. Die Interessenten sollten jetzt in Scharen kommen, damit die Filiale erfolgreich starten kann. Also werden Anzeigen geschaltet in Tageszeitungen, Wochenblättern usw. Auch Plakate werden geklebt, um möglichst viele Menschen anzusprechen.
Für die Website sollte man es genauso machen. Im Internet werden Online-Anzeigen geschaltet um den Suchenden zu sagen »Hier sind wir«. Die bekanntesten Online-Anzeigen sind Google Adwords.
Der Vorteil gegenüber den bekannten Anzeigen aus den Printprodukten ist, dass sie nur dann bezahlen, wenn die Anzeige auch angeklickt wird. Das ist besser als bei der Print-Werbung, wo sie nur für das Schalten der Anzeige bezahlen, ohne zu wissen, ob sich jemand dafür interessiert. Außerdem lässt sich der Erfolg bei den Online-Anzeigen, im Gegensatz zu den Printmedien, sehr gut kontrollieren.
Stellen Sie für den dauerhaften Erfolg Hinweisschilder auf
Damit Ihre Filiale dauerhaft von interessierten besucht wird, stellen Sie Hinweisschilder auf, schalten Anzeigen und tragen sich in Branchenbüchern ein. Außerdem machen Sie die Filiale in der Region bekannt mit den verschiedensten Aktionen.
So wird Ihre Filiale in der Region immer bekannter und erfolgreicher. Bis Sie das Ganze an einem anderen physischen Ort wiederholen.
Damit die Website dauerhaft von interessierten gefunden wird, beginnen Sie mit der Suchmaschinen-Optimierung. Mit der lokalen Optimierung sorgen Sie dafür, das die Internet-Filiale in der Region bekannt wird.
Wenn Sie landesweit arbeiten, beginnen Sie mit der Optimierung für die Produkte Ihres Unternehmens. So werden Sie in der Region und, wenn gewünscht, im Land immer bekannter. Eine neue Filiale ist dafür nicht nötig.
Die Betriebskosten
Die Filiale verursacht natürlich Betriebskosten. Dazu gehören neben den behördlichen Unkosten auch Strom, Heizung und Wasser. Auch fallen Kosten für die Wartung und Reparatur des Gebäudes und Inventars an.
Bei der Website sieht es ähnlich aus, nur ist es deutlich günstiger. Aber auch hier fallen Betriebskosten wie das Hosting, Wartung der Software und Fehlerbeseitigung an.
Bieten Sie dem Besucher Sicherheit
Die Menschen sind im Internet erst einmal skeptisch. Es ist nicht wie im realen Leben ein Firmengebäude zu sehen. Alles was man sieht, ist eine virtuelle Filiale. Woher soll der Besucher wissen, dass sie ein real existierendes, seriöses Unternehmen haben.
Bieten Sie Sicherheit indem zum Beispiel eine Geld zurück Garantie angeboten wird. Oder bieten Sie vor dem Kauf eine kostenlose Beratung an, um den Interessenten von der Qualität zu überzeugen. Auch kostenlose Ratgeber oder Whitepaper können zum kostenlosen Download angeboten werden.
Sie haben Siegel und Zertifikate, die Ihnen von anderen verliehen worden sind? Prima, bringen Sie die Auszeichnungen auf die Website. So sieht jeder Besucher sofort, das ist ein ausgezeichnetes Unternehmen und das Vertrauen steigt.